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Erasmus+: “Experiental Learning on Tenerife: Through Nature and History“

Santa Cruz de Tenerife (Kanarische Inseln, Spanien)

Die Kanarischen Inseln liegen im Atlantik, nur wenige hundert Kilometer vor der Küste des südlichen Marokkos. Sie sind vulkanischen Ursprungs und in erdgeschichtlichen Zeiträumen betrachtet sehr jung. Die älteste Insel, Fuerteventura, entstand vor 22 Millionen, Teneriffa vor ca. 12 Millionen und die jüngste Insel, El Hierro, vor 1,2 Millionen Jahren. Die Isolation des Archipels vom Festland führte dazu, dass sich hier, ähnlich wie auf den Galapagos-Inseln, eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte: Viele Arten sind Endemiten. Das bedeutet, dass sie in ihrer Verbreitung auf ein eng begrenztes Gebiet beschränkt sind, in diesem Fall auf die Inselgruppe oder gar einzelne kanarische Inseln und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen – entsprechend sensibel und schützenswert sind die Ökosysteme, die sich hier entwickelten.

Die Fortbildung „Experiental Learning on Tenerife: Through Nature and History“, an der ich von 08.07. bis 13.07.2024 dank der Erasmus plus-Akkreditierung unserer Schule teilnehmen konnte, bot mir als Biologielehrer die tolle Möglichkeit, diese einzigartige Fauna und Flora am Beispiel Teneriffas kennenzulernen, einschließlich vieler methodisch innovativer Zugänge zur Vermittlung geologischer, organismischer, ökologischer und evolutionsbiologischer Themengebiete für den  Unterricht: Während einer Exkursion in das Anaga-Gebirge, das für seine artenreichen Lorbeerwälder bekannt ist - nirgendwo sonst in Europa findet man auf einem Quadratkilometer mehr Arten als hier - machten sich die Kursteilnehmer mit Apps zur Erfassung der Pflanzenwelt vertraut. Im Zuge des Besuchs des „Museo de Naturaleza y Arqueología“ (Museum der Natur und Archäologie) in Santa Cruz  konnten wir Exponate inseltypischer Tiergruppen bestaunen, die Grundzüge der Museumspädagogik kennen lernen und spannende Fakten über die Kultur der Guanchen, die indigene Bevölkerung der Kanaren, erfahren. Als Highlight der Fortbildung galt für die meisten Teilnehmerinnen der Besuch des „Parque nacional del Teide“. Der Vulkan Teide ist mit einer Höhe von 3715 Metern der höchste Berg Spaniens und der dritthöchste Inselvulkan der Welt: Der Anblick von Wäldern aus endemischen Kanaren-Kiefern, alpiner Vegetation mit meterhohen Natternkopfpflanzen sowie bizarren Lavaströmen und Vulkankratern, motivierte dazu, die neu erworbenen Eindrücke und methodischen Ansätze im eigenen Unterricht zu nutzen, um die Schülerinnen und Schüler für die Schönheit unserer Natur zu begeistern und für ihren Erhalt zu gewinnen.

Mag. Alexander Platz, BSc

Foto 1/Titelbild: Kursteilnehmerinnen während der Exkursion ins Anaga-Gebirge

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Foto 2: Zu Besuch im „Museo de Naturaleza y Arqueología“ (Museum der Natur und Archäologie) in Santa Cruz
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Foto 3: Alpine Vegetation mit Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii), einer auf Teneriffa und La Palma endemischen Pflanzenart
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Foto 4: Gipfelpanorama des Teide mit blühendem Ginster im Vordergrund

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